Die Alexander-Technik ist eine Methode zur Verbesserung von Haltungsproblemen. Sie hilft übermäßige muskuläre Spannung zu reduzieren, und chronischen Schmerzen vorzubeugen.
Studie zum Thema Rückenschmerzen vom British Medical Journal
Sie ist aber auch eine körperliche Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten. Wenn Sie lernen, sich von beengenden Denk- und Bewegungsmustern zu lösen, ganz gleich ob Sie etwas lesen, Gitarre spielen, oder Sport treiben: eine verbesserte Koordination und ein guter Selbstgebrauch werden sich auf die verschiedensten Tätigkeiten auswirken. So können Sie was Sie tun möchten, auf eine bessere Art tun, mit dem angemessenen Aufwand an Energie und gleichzeitig gelassener.

Neben einer allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität machen sich verschiedene Effekte bemerkbar, wie z. B.
• Verringerung übermäßiger Muskelspannung (‚Verspannungen')
• Stärkung der Aufrichtemuskulatur für eine mühelose aufrechte Haltung
• Verbesserte Koordination und Beweglichkeit
• Weniger Einschränkung durch Schmerzen bei allen möglichen Aktivitäten
• Unterstützung bei Asthma, Herz-Kreislauf-Problemen und Migräne
• Weniger Kraftaufwand bei allen möglichen Tätigkeiten
• Verbesserte Ausdrucksfähigkeit bei MusikerInnen, TänzerInnen und SchauspielerInnen
• Verminderung von Lernschwierigkeiten
• Mehr Gelassenheit und ein besserer Umgang mit Stresssituationen
• Größere Freiheit im Denken und im Handeln

Sie kommen in bequemer Alltagskleidung. Wir arbeiten mit alltäglichen Bewegungsabläufen wie dem Hinsetzen und dem Aufstehen. Ich unterstütze Sie bei diesen Bewegungen durch leichte Berührung mit meinen Händen, wobei die Art der Berührung, in Verbindung mit begleitenden Worten, die Muskulatur in die richtige Spannung bringt. Gleichzeitig helfe ich ihnen dabei, nicht in gewohnte Bewegungsmuster zu fallen. Dies ermöglicht eine neue Erfahrung von ‚im Fluss sein', von Leichtigkeit, Kraft und Gelassenheit. Ein Teil der Stunde findet auf einer Liege statt – in dieser Zeit können Sie in Ruhe und etwas passiver die neue Erfahrung erleben.

In der ersten Zeit empfiehlt es sich einmal oder sogar zweimal pro Woche zu kommen. Sie bekommen in den Stunden ein ‚Handwerk' vermittelt, das Sie später selber anwenden können. Wie lange es dauert, bis sich die Veränderungen in Ihren Alltag integrieren, ist individuell verschieden. 15 bis 25 Einzelstunden sind ein guter Richtwert, aber auch schon nach sechs Stunden sind deutliche Veränderungen spürbar, wie die oben genannte Studie gezeigt hat

Frederick Matthias Alexander (1869–1955) war ein australischer Schauspieler und Shakespeare-Rezitator, der bei seinen Auftritten an einer unerklärlichen Heiserkeit litt. Sein Arzt konnte keine medizinischen Probleme feststellen und riet ihm einfach, sich zu schonen. Das befolgte Alexander über längere Zeit, verlor aber beim nächsten Auftritt wieder seine Stimme. Er stellte sich nun die Frage, ob er möglicherweise durch sein Verhalten die Heiserkeit mitverursachte und begann sich selbst zu beobachten. Er entdeckte, mithilfe mehrerer Spiegel, dass er beim Sprechen tatsächlich Dinge tat, die ihm bis dahin vollkommen unbewusst waren. Er zog zum Beispiel seinen Kopf leicht nach hinten und unten und übte damit Druck auf den Kehlkopf aus. Bei dem Versuch diese Bewegung zu unterlassen, stieß Alexander auf ein ungeahntes Hindernis: die Macht der Gewohnheit. Das Gewohnte fühlte sich einfach besser und richtiger an, weshalb er trotz der Überzeugung, dass es falsch sei den Kopf zum Sprechen nach hinten zu ziehen, es immer wieder tat. In jahrelangem Selbststudium gelang es ihm endlich eine Methode zu entwickeln, die ihm half, sich selbst auf bessere Art und Weise zu gebrauchen. Die lästige Heiserkeit verschwand, und es machten sich darüber hinaus viele andere positive Effekte bemerkbar. (Der Titel des Buches, in dem er diese Ergebnisse zusammenfasst, lautet The Use of the Self)